Angst und Medien. Folgendes habe ich neulich verfolgt.
Es war diesen Sommer, als es regional, aber auch in weiten Teilen Deutschlands, ca. 3 Wochen lang regnete.
Dann gab es eine Presse-Mitteilung, die in etwa lautete, dass wegen des vielen Regens zu befürchten sei, dass es zu Ernteausfällen kommen wird.
Sehr bald darauf beruhigte sich das Wetter wieder, es regnete nicht mehr.
Etwa eine Woche später gab es eine Presse-Mitteilung, dass die ganze Sache mit den Ernteausfällen wohl doch nicht so schlimm werden würde.
Wieder 1-2 Wochen später gab es, direkt in der Tagesschau, die Meldung, dass dieses Jahr voraussichtlich mit besseren Ernteergebnissen von bis zu 9% zu rechnen sei.
Ja, was sagt man dazu?
Ich kann feststellen, dass man, wenn man sich nach den Medien richtet, verloren ist.
Man wird zu einem Spielball dieser Interessen. Und die Medien verfolgen ganz eigene Interessen, welche nicht im Sinne eines ausgeglichenen und zufriedenen Lebens stehen.
Ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl oder den starken Verdacht, dass es ‚den Medien‘ primär im Grunde völlig egal ist, wie es denjenigen geht, die diese Meldungen, Berichte und Mitteilungen verfolgen, die das beschäftigt und denen das Sorge bereitet. Denn diese Medien handeln nicht verantwortungsvoll.
Es kommt mir so vor, als gehe es ihnen in erster Linie scheinbar darum, überhaupt erstmal irgendwas zu haben, was man berichten kann, damit man die Zeilen voll bekommt.
Am besten nimmt man etwas, was Aufmerksamkeit erzeugt, und zwar so, dass es möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugt.
Und da kommen Ängste gerade recht.
Doch hinter den pauschalisiert benannten ‚Medien‘ stehen Menschen. Da muss man sich fragen, ob diese ‚Medien-Menschen‘ womöglich nach dem Prinzip agieren, dass sie sich, bevor sie eine Meldung ‚raus hauen‘ fragen, was das mit den Menschen macht?
Kommt so etwas in ihrer Ausbildung oder Studium vor?
So, wie es ausschaut, eher nicht oder kaum. Das ist sehr sehr schade und traurig.
Es ist eben nur ein Instrument, welches einer Entwicklung entstammt, welches als solches selbst leblos und seelenlos war und ist. Es ist bloß schade und fatal, dass dieses Instrument von Menschen bedient und am Leben erhalten wird, die sich nach außen somit auch leb- und seelenlos verhalten, indem sie eben nicht darauf achten, was der Einsatz dieses Instrumentes bewirkt in und mit den Menschen. Was es mit ihnen macht. Es ist eben seelenlos, da ohne Weitsicht oder Mitgefühl, bloß ein Geschäft, mehr nicht, und verantwortungslos und deshalb fatal. Nicht nur für die Masse, die diese ‚Botschaften‘ empfängt, sondern letztlich für die ‚Medien-Menschen‘ selbst, die in dieser mit Ängsten versorgten Gesellschaft und Gemeinschaft leben müssen.
Doch, allein diese Zusammenhänge zu verstehen, dazu bedarf es bereits einiges an Anstrengung. Dies gibt es in der Welt der Überschriften und Ängste nicht.