Klimabewegung und Alters-Diskriminierung. Meine Lebensleistung hinsichtlich CO2-Fußabdruck werden wohl nur die wenigsten erreichen…

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  • Klimabewegung und Alters-Diskriminierung. Meine Lebensleistung hinsichtlich CO2-Fußabdruck werden wohl nur die wenigsten erreichen…

Generell befürworte und unterstütze ich viele Aktivitäten von Menschen, die dafür eintreten und aktiv werden, eine gesündere, sauberere und vielfältigere Umwelt für die nächsten Generationen herbei zu führen.
Dabei agiere ich hauptsächlich als Förderer zweier Organisationen. Man könnte dies nun als mittelbar oder indirekt oder gar nicht tatkräftig aktiv bezeichnen.
Doch, wie sich im Laufe dieses Beitrages eindeutig anhand von Fakten zeigen wird, kann ich dem meine Lebensleitung entgegen halten, die sich zweifelsfrei in Summe bzw. Resultat als exorbitante Aktivität auszeichnen lässt.
Es wird sich herausstellen, dass meine Lebensleistung hinsichtlich (minimalem) CO2-Fußabdruck derart bemerkenswert ist, dass ich im Grunde nur müde darüber lächeln kann, wenn ich bei Äußerungen oder Aktivitäten der aktuellen Klimabewegungen eine Art Alters-Diskriminierung höre, lese, wahrnehme oder auch nur subjektiv empfinde. Es ist auch gut möglich, dass es eben aufgrund meiner Lebensleistung von mir nur derart aufgefasst wird bzw. ‚ankommt‘.
Was ich damit meine, sind Äußerungen, und sei es nur in Nebensätzen oder inhaltlich insistierend, dass die älteren Semester die Sache mit dem Klima ‚verbockt‘ haben, in diesem Sinne Schuld auf sich geladen haben. Oder, dass ältere Menschen unfähig, verbohrt und unflexibel sind, sich vielleicht der Erkenntnis zu stellen, dass der Klimawandel existent, menschengemacht ist oder gar, dass überhaupt etwas getan werden muss. Oder, dass sich ältere Menschen nicht anpassen oder ändern wollen.

Dies erachte ich als Alters-Diskriminierung. Denn ich werde zeigen, dass diese pauschale Betrachtungsweise eben pauschal ist und, zumindest in meinem Falle, nicht zutreffend und deshalb ungerecht und unreflektiert, ja geradezu lächerlich ist. Siehe untere Punkte.
Dieser Beitrag ist gleichsam wohl etwas für mein eigenes Ego wohltuendes. Wie manche meinen Beiträgen entnehmen können, liegt mir nicht viel am Ego, obgleich es selbstverständlich auch in mir existiert.
Doch, was gesagt werden muss, muss gesagt werden. Ich muss es einfach mal loswerden.

Vorweg noch folgende Infos zu meiner Person, die dazu beitragen werden, meine nachfolgenden Punkte passend einzuordnen und zu bewerten.
Ich bin 53 Jahre alt.
Bereits mit Anfang 20 (ab ca. 1991) habe ich mich damit beschäftigt, dass das Leben eines Menschen bedeutet, Dinge und Substanzen in die Umwelt zu entlassen, die es zuvor dort in dieser Form und Konzentration nicht gab, was ich als ’nicht gut oder förderlich für meine Umwelt‘ erachtete.
Ich habe bereits die Klimakonferenz in Rio 1992 aufmerksam verfolgt und mich seitdem für Klimaschutz und Schonung der Umwelt interessiert.
Zu dieser Zeit habe ich Greenpeace als Förderer unterstützt. Der Grund war, weil dies seinerzeit und aus meiner Sicht die bekannteste Umweltorganisation war. Eine Fülle an unterschiedlichsten Organisationen, wie das heute der Fall ist, gab es seinerzeit noch nicht so wirklich oder es gab nicht die Kommunikations-Mittel und Wege, sprich kein Internet, wie etwa heutzutage, um sich so umfangreich wie möglich und in angemessener Zeit zu informieren.
Zudem wollte ich eine Organisation unterstützen, die tatkräftig über Aktionen akut etwas unternimmt. Seinerzeit war Greenpeace auch noch sehr aktiv.

So, wollen wir mal etwas Posen und meinem Ego etwas Gutes tun.
Ich bin der Meinung, wenn man über 35 Jahre bewußt, umweltschonend ja geradezu einschränkend gelebt hat, hat man sich das verdient.
Und, liebe junge Umweltaktivisten/Innen, ihr werdet feststellen, dass eben nicht pauschal gelten kann, dass ältere Menschen eine Art sture, starre und demente Umweltbanausen sind oder waren.

Ich würde eher sagen, dass ihr euch wohl warm anziehen müsst, um (eines schönen Tages) mit meiner Lebensleistung mithalten zu können.

Ehrlich gesagt, fürchte und behaupte ich, dass nur ein verschwindend geringer Prozentsatz von euch es schaffen wird.


1. Urlaub
Um es nochmal hervor zu heben, ich bin jetzt 53 Jahre alt.
Ich war in meinem Leben zwei Mal im Ausland im Urlaub. Ich wiederhole: Zwei Mal.
1984 London
Grund: Hochzeit meiner Eltern, da mein Stiefvater Engländer ist und die Feierlichkeiten deshalb dort stattgefunden haben (externer Einfluss).
1991 Jugoslawien
Ja, damals hieß es noch so.
Grund: Empfehlung meiner Mutter, da ich eine schwere Zeit hatte und psychisch angeschlagen war.

Im Grunde war ich selten überhaupt im Urlaub.
Die weiteren Urlaube habe ich innerhalb Deutschlands verbracht: Borkum, Neuhaus, Berchtesgaden (Piding), Bodensee (Lindau).
In Summe war ich also insgesamt in 38 Jahren (Alter 15-53) sechs Mal im Urlaub.
Ich wiederhole: Sechs Mal.

Ich denke, damit werden sich die meisten meiner jungen Leser und Klimaaktivisten/Innen, wenn sie denn eines Tages ebenfalls 53 Jahre alt sind, bereits verabschiedet haben.

2. Autos
Ich habe in meinem Leben (=53 Jahre) 2,5 Autos besessen.
Ich wiederhole: 2,5 Autos (in 53 Jahren).

1990-1992 Nissan Micra (ein ganzes Auto)
1992-1996 Ford Escort (ein ganzes Auto)
2008-heute Nissan Note (ein halbes Auto. Zusammen mit meiner Frau erstanden und nutzend)

Im Grunde ist unser aktuelles Auto (Nissan Note) eher Beiwerk. Wir brauchen es nur zum Einkaufen, für etwaige, aber wenige Unternehmungen oder, um zum Tierarzt zu fahren. Das war’s. Kleinere bis mittlere Einkäufe erledigen wir zu Fuß oder mit dem Rad. Zur Arbeit fahre ich auch meistens mit dem Rad (siehe auch 3.).
Deshalb kommen wir auf lediglich ca. 7000 km Autofahrt im Jahr.
Wir haben den Wagen 2008 bereits gebraucht, d.h. als Jahreswagen, gekauft.
Der Wagen hatte seinerzeit bei Kauf bereits 16.000km gelaufen. Er war zuvor bei einer Autovermietung.
Wir haben nach 15 Jahren Nutzung jetzt 111.000 km auf dem Tacho und sind somit in 15 Jahren 111.000-16.000 = 95.000 km gefahren, was einer durchschnittlichen Fahrstrecke pro Jahr von 6333 km entspricht. Da das 15. Jahr noch nicht vorüber ist, habe ich es auf ca. 7000 km aufgerundet.

3. Wohnen, Weg zur Arbeit und Pendeln
Mein ganzes Leben hinsichtlich dieses Themas aufzuschlüsseln, ist etwas umfangreich. Doch ich starte mal den Versuch.
1986-1989 (Ausbildung im Handwerk)
Überwiegend Fahrt mit dem Bus zur Lehrwerkstatt/Arbeit.
1989-1996 (Berufsausübung und Abitur)
Fahrt mit dem Auto zur Arbeit. Später zum Kolleg (Abitur). Je Weg ca. 10 km, Hin- und Rückweg 20 km.
1996-2003 (Studium)
Ausschließlich Fahrt mit dem Rad. Wenn es nicht anders ging, ein Auto geliehen (Lebensgefährtin).
2003-2008 (Selbständigkeit)
Fahrt ausschließlich zu beruflichen Zwecken mit geliehenen Autos, da ich kein eigenes Auto besaß. Privat alles mit dem Rad erledigt.
2008-heute
Nutzung eines Autos wie unter 2. beschrieben. Wenig. Das meiste erledigen wir mit dem Rad.

2015 sind wir umgezogen.
Eines unserer Haupt-Anliegen war, dass die neue Wohnstätte in einer Entfernung zur Arbeitsstätte liegt, dass es mit dem Rad zu fahren ist, so dass man für den täglichen Arbeitsweg das Rad nutzen kann, was auch geschieht.
Deshalb hatten wir fünf Jahre nach einer Wohnung gesucht, die diesem Anspruch gerecht wird.
Ich wiederhole: 5 Jahre (Wohnungssuche)
Zugegeben, es war nicht das alleinige Kriterium, nach dem wir vorgegangen sind, aber eben ein doch extrem wichtiges.

4. Stromverbrauch
Diese Angabe auf mein gesamtes Leben exakt auszuarbeiten, ist mir unmöglich. Einerseits, weil ich es früher nicht so exakt verfolgt hatte.
Deshalb beziehe ich mich auf die Zeit 2009-heute. Denn ab dann hatte ich mein Augenmerk darauf gelegt, den Stromverbrauch zu minimieren.
2009-2015
Wohnung 1. Da Warmwasser elektrisch erzeugt wurde (Durchlauferhitzer), war ein erhöhter Stromverbrauch unausweichlich. Und deshalb war zu Beginn ein Stromverbrauch von 5600 KWh zu verzeichnen. Dies konnte ich durch Umsicht, Logik, Werte anpassen und letztlich Verhaltensänderung auf ~ 3200 KWh reduzieren. Mehr Einsparpotential war aufgrund es Durchlauferhitzers kaum drin.
2015-heute
Wohnung 2. Diverse Maßnahmen (z.B. Umstellung alles auf LED), die den Rahmen sprengen würden, wollte ich sie alle aufführen, direkte Verhaltensanpassung bzw. Änderung, Aufmerksamkeit auf Verbraucher (Ausschalten) usw. usf. haben wir einen weit unter dem Durchschnitt liegenden Verbrauch (2 Personen) von lediglich 1700 KWh.

Dieser Artikel wird angesichts des Umfangs des Thema ebenfalls enorm umfangreich.
Deshalb werde ich weitere Punkte, so ich die Zeit dazu finde, hinzu fügen.
Der Artikel wird also weiter wachsen.

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