Das Theater der galaktischen Schwachköpfe

Ignoranz, Gleichgültigkeit, Desinteresse, Phlegmatismus, Oberflächlichkeit, Egoismus oder sogar Hass. Das sind nur einige Begriffe menschlicher Eigenschaften, denen man täglich begegnet. Auf der Straße oder im Hausflur. Bei Menschen, die in der Nähe leben. Und natürlich bei fremden Menschen. Sie leben ihr Leben. Das Leben der anderen scheint ihnen am Arsch vorbei zu gehen. Sie verbreiten und transportieren die totale soziale Verwahrlosung und fühlen sich durch einen vermeintlich existierenden gesellschaftlichen Trend bestätigt. Missachtung grundlegender Höflichkeitsformeln, die für ein konstruktives Miteinander notwendig sind, sind für diese Menschen Gang und Gäbe. Sieht man ihnen ins Gesicht, überkommt einen Abscheu ob dieser negativen Schwingungen und man empfindet einen Flucht-Reflex.
Es ist schwer nachvollziehbar, wieso diese Menschen so sind, wie sie sind. Haben sie nicht alles, was sie brauchen? Wärme, ein Dach über dem Kopf, reichlich Auswahl an Essen und Trinken. Womöglich ein großes Poser-Auto vor der Tür stehen. Haus und Kinder. Doch anscheinend muss es an etwas anderem liegen. Woran denn bloß? Und weshalb läßt man seine negativen Energien an anderen Menschen aus? Was können die anderen Menschen dafür? Ist es nicht so, dass jeder zumindest ein Stück weit seines Glückes Schmid ist? Wenn ich also unfähig bin, mich aus dem psychischen Elend, indem ich mich anscheinend befinde, selbst zu befreien, dann ist es doch nicht die Schuld der anderen Mitmenschen?

Ich fürchte, diese Gedanken reichen bereits zu weit. Diese Menschen haben nicht gelernt, ein Ventil für ihr selbst herbei geführtes oder empfundenes Leid zu finden. Sie hassen vielleicht sogar die anderen, glücklicher wirkenden Menschen dafür. Und deshalb sind sie so.

Und auch die folgende, rational und logisch nachvollziehbare Überlegung wird diese Menschen nicht dazu veranlassen, die Dinge anders zu sehen und vielleicht freundlicher zu den Mitmenschen zu sein. Denn letztlich leben wir alle, wenn alles gut läuft, 70-80 Jahre auf diesem Planeten zusammen. Dann, wenn man der rein wissenschaftlichen Betrachtungsweise folgt, ist es aus. Ende. Nada. Finito. Game Over. Wieso also, sollte ich in dieser kurzen Zeit ein Arsch meinen Mitmenschen gegenüber sein? Wäre es dann nicht sinnvoller und konstruktiver, in dieser Zeit etwas konstruktives zu verkörpern und zu hinterlassen, anstatt in Kauf zu nehmen, dass nach meinem Ableben ein schlechtes Bild in meinen Mitmenschen von mir verbleibt und/oder diese im Nachhinein sogar froh sind, dass ich weg bin? Oder dass sie gar über mich lästern werden? Und wieso sollte ich in dieser kurzen Zeit überhaupt in irgendeiner Form destruktiv oder unfreundlich sein?

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