Extremes Klima, extreme Ignoranz in den Nachrichten

unser_wald_ueberschwemmungMeiner Empfindung nach, spielt das Wetter in immer kürzeren Abständen verrückt. Ganz besonders im Sommer 2015 war dies beinahe täglich spürbar.
Im Mai war es außergewöhnlich kühl. Dann täglich wechselhaftes Wetter. Im Juli dann der Hitze-Schock: 39 °C war keine Seltenheit.
Das ging dann ein paar Tage so und wieder leicht kühler.
Der Sturm Zeljko im Juli wirbelte alles ziemlich durcheinander, was man auf dem zweiten Bild in diesem Beitrag sehen kann. Der ganze Waldboden war voller Blätter und Äste.

Dann gab es noch am 16. August Unwetter mit kräftigen Regenfällen, so dass das Bächlein in unserem Wald den selbigen in großen Teilen überschwemmte, siehe Foto links.

 

unser_wald_sturmSowieso beschleicht mich das Gefühl, dass sich das Klima rasant verschlechtert.
Doch eigentlich habe ich dieses Gefühl bereits seit 20 Jahren. Daher gehe ich nun von einer Realität aus. Man kann eine Weile den positiven Stimmen vertrauen: „Das ist normal und das gab es schon immer“. Doch nach zwei Jahrzehnten Beobachtungen und dann diese Zuspitzung in den letzten Jahren, da kann ich das nicht mehr glauben. Denn schließlich habe ich auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel und mittlerweile meine eigenen Erfahrungen. Wenn man ehrlich ist, vernimmt man auch keine Stimmen des Zweifels mehr, insbesondere nicht von Seiten der allseits gelobten Wissenschaft.

Schlimm genug, diese Einsicht, dass das Klima durch Menschhand chaotischer wird. Doch sind wir uns eigentlich darüber bewußt, dass sich dieses Rad nicht einfach wieder zurück drehen läßt, dass es real auch nicht wieder zu stoppen sein wird, dass sich die Spirale immer schneller und extremer drehen wird?

Wenn ich dann aus unserem Wald komme und die Nachwirkungen der Stürme oder Regenfälle beobachtet habe, wundert es mich schon, dass in der Tagesschau immer nur die gleichen, gebetsmühlenartigen Nachrichten kommen: Griechenlandkrise, Griechenlandkrise, Griechenlandkrise.

Um mich herum geht gefühlt ‚die Welt unter‘, doch den Nachrichten fällt nichts besseres ein, als über die Griechenlandkrise zu berichten. Na toll.
Wieso ist das eigentlich so, dass die eigentlich dringlichen Probleme von den Nachrichten ignoriert werden? Sollen die Nachrichten beruhigen und uns mit Themen beschwichtigen, die im Vergleich unbedeutend sind? Denn wenn das Wetter immer schlimmer wird und unser Leben nachträglich verändern wird, welche Rolle spielt dann die Börse, Griechenland, China oder die FIFA?

Haben wir dieses Thema aus unserem Bewußtsein verdrängt, weil es sowieso keine Lösung gibt oder wir vor den Konsequenzen zurück schrecken, welche da wären, weniger Auto fahren, weniger Energie verschwenden, lieb gewonnene Bequemlichkeiten aufgeben, Abstriche im Luxus machen?

Um uns herum wird alles schlimmer und schlimmer. Doch uns fällt nicht besseres ein, als uns zu verstecken und zu hoffen, dass alles eines Tages weg sein wird und wohl nicht so schlimm wird, wie alle sagen.
Doch das wird es, darauf können wir uns verlassen. Wenn wir nicht unser Bewußtsein erweitern und unser Verhalten danach ausrichten, wird es uns nicht gut gehen in der Zukunft, so viel steht jetzt schonmal fest.

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