Bewußtsein: Was war zuerst, die Henne oder das Ei?

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Was war zuerst: Die Henne oder das Ei?
Das Bewußtsein oder das Leben?
Seltsame Frage. Doch ist das denkbar?
Zumindest kann die Wissenschaft das Wesen des Bewußtseins bisher nicht deuten, demnach ist es zumindest möglich. Oder nicht unmöglich.

Diese Frage teilt die Lager in ‚Wissenschaft‘ und ‚Glaube‘.

Ob es ein Bewußtsein außerhalb der biologischen Existenz gibt, kann nach heutigem Kenntnisstand nur geglaubt werden. Es ließe sich weder messen noch beweisen. Zumindest noch nicht.

Doch was würde das bedeuten, dass es ein Bewußtsein außerhalb der biologischen Existenz gibt?

Auf uns Menschen bezogen würde es bedeuten, dass unser Bewußtsein nicht eine Funktion des Gehirns ist, sondern ‚von außen kommt‘ und vielleicht nur in unserem Körper ‚wohnt‘.

Das Bewußtsein wäre vielleicht eine Funktion oder Eigenschaft der Materie als solches. Denn es wäre seit Anbeginn da gewesen.
Bereits bevor das Leben begann. Eben, seitdem es Materie gibt (oder vielleicht sogar noch davor). Denn letztlich besteht unser Körper nur aus der Materie, die wir sowieso auf unserem Planeten überall vorfinden. Betrachtet man unseren Körper als reinen Materiehaufen, ist es schon erstaunlich, dass sich überhaupt so etwas wie Leben entwickelt hat.
Wieso bildet sich Materie zu einer bestimmten, hoch komplexen Form, läuft umher und stellt Fragen?

Bleiben wir bei der unvoreingenommenen, neutralen und objektiven Betrachtungsweise, wie es die Wissenschaft vertritt, so ist der rein materielle Unterschied zwischen mir und einem Berg nicht so besonders groß. Der augenscheinlichste Unterschied ist wohl der, dass ich mich aktiv fort bewege, während der Berg an seiner Stelle verharrt, wenn er nicht durch geologische Prozesse indirekt und passiv irgendwohin bewegt wird.

Demnach kann man die Aussage treffen, dass all diese Eigenschaften, die das Leben auszeichnet, Charakteristika der Materie sein müssen, denn wir bestehen letztlich nur aus Materie (laut Wissenschaft).

Und hier sind wir bereits bei den Schwierigkeiten, die sowohl der Glaube als auch die Wissenschaft haben.

Der Glaube ist Glaube, weil die Ideen oder Behauptungen nicht bewiesen werden können.
Die Wissenschaft hat eine eingeschränkte Sichtweise, denn sie erforscht nur das, was materiell bereits vorhanden ist.
Sie kann nicht messen, was gegebenenfalls außerhalb unserer Welt existiert, einfach weil es nicht in Erscheinung tritt.

Beipiel: Wenn Lara Croft herausfinden wollte, woraus ihre Welt besteht, würde sie an einem bestimmten Punkt scheitern.
Vielleicht würde sie, wie es in Teilchenbeschleunigern gemacht wird, ihre ‚Materie‘ immer weiter aufspalten und letztlich feststellen, dass ihre Welt aus Nullen und Einsen besteht, sofern sie denn soweit kommen würde.
Das wäre dann das Äquivalent zu Bosonen und Fermionen, um nur einige zu nennen.
Dann würde sie versuchen, aus dem Verhalten und den Eigenschaften der Nullen und Einsen auf das Zustandekommen ihrer Welt zu schließen. Vielleicht würde sie eines Tages herausfinden, dass die Nullen und Einsen irgendwo her kommen und nach einem bestimmten Schema ‚in Erscheinung treten‘.
Doch würde sie jemals den Prozessor erkennen können oder gar den sie steuernden Menschen? Schwer vorstellbar.

Ein weiteres Beispiel für die Basis der Naturwissenschaft kann ein Eimer Lego-Steine sein, der ausgeschüttet wird.
Es gibt einen Haufen voller ungeordneter Steine und einige Gebilde wie Häuser und Figuren.
Ebenso wie beim Beispiel mit Lara Croft, ein gewisses Maß an Eigenintelligenz vorausgesetzt, würden die Lego-Figuren vielleicht irgendwann beginnen, das Wesen ihrer Welt zu erforschen.

Vielleicht würden sie eines Tages feststellen, dass die Lego-Welt ab einem gewissen Zeitpunkt ‚einfach da war‘.
Der Stoff ihrer Welt ist Kunststoff, was die Figuren jedoch wohl so nicht bezeichnen würden.
Es ist klar, die Wissenschaftler der Lego-Figuren können nur das erforschen, was es in dieser Welt gibt, eben die Lego-Steine (=Elementarteilchen).
Um auf uns zurück zu kommen, etwaige Mechanismen außerhalb unserer Welt, die jedoch ursprünglich für diese oder sogar bestimmend sind, kann die Naturwissenschaft ’naturgemäß‘, oder zumindest nach diesem Gedankenspiel, nicht erkennen.

Da bleibt die Frage, welcher Weg für den Menschen gut ist (oder ist es gar keiner dieser Wege?): Der Glaube mit seinen unbeweisbaren Ideen, was dem Menschen niemals die Befriedigung des sicheren Wissens bringen wird, oder die Wissenschaft, die die Welt sehr wahrscheinlich niemals vollständig erklären können wird?

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