Einige Ideen zu Bewusstsein, Raum, Zeit und Existenz

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Wir bilden eine Signatur in der Raumzeit, solange wir physisch präsent, d.h. organisiert sind.
Der Begriff ‚Bewusstsein‘ ist als solches missverständlich, denn es suggeriert etwas einheitliches, geschlossenes und Ganzes. Vielmehr ist es vielschichtig und der Begriff ‚Bewusstsein‘ ist lediglich als Dachbegriff für eine Vielzahl an Funktionen und Phänomenen zu verstehen.
Das Wach-Bewusstsein beispielsweise fokussiert unsere Aufmerksamkeit auf das lokale, zeitliche und aktuelle Geschehen und nährt sich von den Informationen, die durch unsere Sinne eintreffen und durch Informationen, die aus unseren Erlebnissen in Form von Erinnerungen und Erfahrungen resultieren. Zudem wird es von unserem Ego, das ist unser Selbstverständnis und Definition als Individuum, angetrieben und beeinflusst. Außerdem beeinflussen physisch rekursive Selbsterhaltungsmechanismen die Wahrnehmungs- und Entscheidungsmatrix des Wach-Bewusstseins.
Wie somit verständlich und deutlich wird, handelt es sich allein bei der Beschreibung und Definition des Wach-Bewusstseins bereits um ein hoch komplexes Geflecht mit einer Vielzahl an Zusammenhängen.
Die Verwendung des Begriffes ‚Bewusstsein‘ kann daher lediglich als Dach-Begriff für eine Vielzahl an Phänomenen und Funktionen gedacht und korrekt sein.
Mit all den o.g. Aufgaben, Zusammenhängen und Funktionen ist das Wach-Bewusstsein maßgeblich beschäftigt und weitaus ausgelastet, wenn nicht gar generell ‚konzipiert‘.
Das meiste, was wir ontologisch herleiten und versuchen zu erklären, ist daher eigentlich der Versuch, alles, was bisher an Erkenntnissen gesammelt wurde, auf einen Nenner zu bringen, so dass wir daraus auf etwas schließen könnten, was ‚hinter unserer Existenz‘ stecken könnte. Eben, weil wir dazu lediglich das Wach-Bewusstsein nutzen können.
Als physische Repräsentanz und ‚Signatur in der Raumzeit‘ erzeugen wir wiederum Informationen, allein durch unsere Existenz.
Der Raum als eine Art Daten-Rekorder.
Denn letztlich bestehen wir aus ‚Raum‘. Denn Materie ist angeregter Raum. Das bedeutet, keine Information ist jemals verschwunden oder ‚weg‘. Auch nicht, wenn sich der Leib organisatorisch auflöst (Tod). Denn allein unsere Existenz in der Raumzeit hat ‚Spuren hinterlassen‘.
Nichts ist umsonst, besser vergeblich. Nichts ist ‚weg‘.
Eine der grundlegenden Fragen, die wir aus unserem Existenzverständnis und unserem Wach-Bewusstsein heraus dringend zu klären hätten, wäre die Frage nach dem Wesen der Zeit.
Mir scheint, als bestünde unsere mesoskopische Welt und Erfahrungsraum aus einer Art ‚abgebremstem Raum‘. Es resultiert aus den Vorgängen des Mikrokosmos und wird in Größenordnungen ‚weg potentiert‘, so dass sich unsere Welt so darstellt, wie wir sie wahrnehmen.

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