Wieso die Gier der Untergang der Menschheit ist

Ich denke, man benötigt nicht viel Fantasie, um sich den Werdegang der Menschheit, wie es sich bis jetzt abzeichnet, vorzustellen.

Sämtliche Rohstoffe für Güter und Waren, die unsere Konsumlust befriedigen sollen, stammen letztendlich aus der Erde.
Das meiste davon hat sich in millionen Jahren entwickelt und formiert, so dass es nun von uns geerntet werden kann.
Auch verständlich und logisch, dass dieses Reservoir bei steigender Zehrung irgendwann verbraucht sein wird.

Doch was ist das, das uns trotz allem so weiter machen läßt, obwohl die Prognose für die Zukunft negativ ausfallen muss?
Obwohl unsere Umwelt sich zum Negativen hin entwickeln muss, mit Stürmen, Überschwemmungen und Katastrophen?
Weshalb konsumieren wir so viel, wieso ist die Börse nie wirklich zufrieden und warum wird der kapitalistische Imperativ als Rechtfertigung für Leid und Tod akzeptiert („Wenn Ölreserven in Gefahr sind, kann man in aller Ruhe und unter Zustimmung der breiten Öffentlichkeit einen Krieg vom Zaume brechen“)?

Ein Aspekt scheint die Gier zu sein. Doch was ist Gier?
Ich habe für mich ein Gedankenexperiment hergestellt.
Angenommen, man gäbe jedem Bundesbürger zwei millionen Euro, also so viel, dass er/sie bis zum Ende seiner Tage nicht arbeiten müßte und sich vieles leisten könnte, was man für ein gutes Leben benötigt. Natürlich mit der Auflage, den Großteil richtig zu investieren, so dass nicht gleich alles ausgegeben werden dürfte.

Die Frage ist, ob der Mensch sich dann zufrieden geben würde?

Würden die wilden Spekulationen an der Börse abflachen, weil alle genug Geld haben?
Würden Raubdelikte und Diebstahl aufhören, weil jeder genug Geld hat?
Würde man eher über die Ausbeutung der Natur nachdenken, weil man nun die Muße dazu hat, da man nicht mehr im stetigen Kreislauf zwischen Geldverdienen und Rechnungen bezahlen gefangen ist?
Würde der Mensch inne halten und sich fragen, was die ganze Spirale noch soll?
Würden Manager mit Verantwortung weiterhin bestrebt sein, auch das letzte aus den Mitarbeitern heraus zu holen?
Würden Tierquälereien im Sinne der Massentierhaltung und Fleischproduktion aufhören, weil alle genug Geld haben, um es den Tieren besser ergehen zu lassen?

Schlicht gesagt: Würde die Gier nach mehr und immer mehr abnehmen oder gar aufhören?

Wenn ich mir das alles vorstelle, komme ich zu dem Ergebnis: Nein, es würde alles so weiter gehen, weil viele noch mehr haben wollten als diese zwei millionen Euro.

Das ist die Gier.

Wie kann man demzufolge annehmen, dass die Zukunft der Menschheit rosig verlaufen wird?
Dass die Technik uns aus diesem Dilemma befreien wird?
Dass die Wirtschaft oder die Wissenschaft alles schon richten wird?

Ich denke, wir müssen sehr aufpassen, dass wir unsere Existenz ob dieser Gier nicht verzocken.
Und es ist Zeit für eine Veränderung. Eigentlich war sie es schon vor einigen Jahrzehnten.
Diese unersättliche Gier muß bekämpft werden. Und dies geht einzig mit einer Änderung im Denken und im Bewußtsein.

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