Phänomen Nahtoderlebnis: Eine weitere Hypothese, wieso nicht alle Menschen, die an der Grenze des Todes standen, eine NTE erfahren haben.

This entry is part 3 of 4 in the series Nahtoderfahrung

Es existieren Untersuchungen hinsichtlich dessen, wie viele Menschen, die für eine Zeit medizinisch tot oder ohne Lebenszeichen waren, eine NTE berichten. Man ist auf einen Wert zwischen 10-20% gekommen. Nun gibt es Überlegungen, wieso nicht alle Menschen mit diesem Hintergrund eine NTE berichten? Als ein Grund hierfür, wird das Erinnerungsvermögen genannt. Dass sich manche Menschen eben nicht daran erinnern (können). Dies halte ich ebenfalls für plausibel.
Ich habe dazu noch folgenden Gedankenansatz und der geht in Richtung Wahrscheinlichkeit, mit der der Tod final auch eintreten wird. Nehmen wir an, es existiert einerseits unsere Raumzeit mit den kausalen Zusammenhängen, die uns bekannt sind. Andererseits ist jedoch eine Existenz außerhalb dessen gegeben. ‚Außerhalb dessen‘ würde in diesem Sinne bedeuten, dass wir entweder ein völlig anderes Zeitverständnis oder keines vorfinden. Man könnte es sich eben wie ein Zustand der Ewigkeit vorstellen. Dort gewissermaßen eingebettet oder unabhängig, läuft unsere ‚Erfahrungsmatrix‘, die wir Raumzeit und/oder physikalische Welt nennen, in den uns bekannten Bedingungen ab.
Wir schauen also aus dem ‚von oben drauf‘ wobei für uns keine oder Zeit in einem völlig anderen Kontext vergeht. Der Einfachheit halber nenne ich es mal ‚Jenseits‘.
Ich könnte in dieser Existenz im Jenseits also, in unseren Maßstäben gesprochen und gesagt und geschätzt, 4 Jahre lang eine Lebensrückschau halten, während im Diesseits keine Zeit oder nur wenige Sekunden vergangen sind.
Zukünftige Ereignisse im Diesseits sind abhängig von den Ereignissen, den Gegebenheiten, den Entscheidungen und Handlungen, die entweder bereits getan wurden oder in der Gegenwart gerade ausgeführt werden (Kausalität, Abfolge von Ereignissen).
Stellen wir uns nun zwei Fälle von Herzinfarkt vor und betrachten wir nur einfache Aussagen und Aspekte diesbezüglich.

Im ersten Fall erleidet jemand einen Infarkt direkt im Krankenhaus während er gerade vom Stationsarzt (Kardiologe) und einigen Krankenschwestern direkt auf der Intensivstation untersucht wird.
Im zweiten Fall erleidet jemand einen Infarkt, der/die sich gerade allein auf einer Wandertour inmitten eines riesigen Naturschutzgebietes befindet.

Es ist klar, dass die Wahrscheinlichkeit, diesen Infarkt zu überleben, im ersten o.g. Fall sehr viel größer ist als im zweiten Fall, denn diesem Patienten kann unmittelbar und direkt medizinisch geholfen werden.
Im zweiten Fall muss schon etwas sehr seltenes/ungewöhnliches geschehen, damit diese Person dieses Ereignis überlebt. Sagen wir, das verstopften Gefäß bzw. das Blutgerinnsel löst sich nach kurzer Zeit von selbst auf. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings extrem gering.

Nehmen wir an, beide Menschen haben dieses Ereignis überlebt, wobei im zweiten Fall schon sehr viel Glück oder ‚glückliche Umstände‘ von Nöten sein würden. Man fragt nun beide anschließend, ob sie eine NTE hatten, so ist es meiner Vermutung und Gedankenexperimentes nach sehr wahrscheinlich so, dass im ersten Fall der Patient sehr wahrscheinlich sagen wird, dass er nichts derartiges erlebt hat.
Ich gehe davon aus, dass im zweiten Fall die Wahrscheinlichkeit extrem hoch sein wird, dass dieser Patient eine NTE hatte.

Es ist also eine Frage der schieren Wahrscheinlichkeit, mit der ein körperlicher Tod auch wirklich eintreten wird.
Erst ab einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, die ein körperliches Ableben eben eher wahrscheinlich macht als das Überleben, wird eine NTE eintreten. Weil es eben den Übergang in das ‚Jenseits‘ abbildet.
Wenn also jemand ein Ereignis mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99% überleben wird, weil eben sehr viele äußere Faktoren, Bedingungen und sonstiges einfach vorhanden sind oder gestellt sind, dass ein körperliches Ableben sehr unwahrscheinlich ist, ist eine NTE ebenfalls und ebenso unwahrscheinlich. Weil dieser jemand eben voraussichtlich nicht sterben wird. Dieses ‚Voraussichtlich‘ könnte auf die Eigenschaften des Jenseits zurück zu führen sein, denn mit dem Blick von dort heraus, sind sämtliche bisherigen Verhältnisse, d.h. alles was sich bisher in der Raumzeit ereignet und zugetragen hat, bekannt. Zudem wäre auch bekannt, wer wann wo ist, wer etwas weshalb entscheidet oder voraussichtlich entscheiden wird usw. usf. Es wäre aus dem Jenseits heraus auch möglich, Entscheidungen und sogar im gewissen Maße Ereignisse ‚zu beeinflussen‘. Das sind ja alles Dinge, von denen Nahtoderfahrene berichten. ‚Etwas wurde eingerichtet, so dass ich gerettet werden konnte‘, zum Beispiel. Das habe ich häufig gehört oder gelesen.

So gesehen, könnte man also auch annehmen, dass die ‚Kopplung der geistigen Existenz‘ an die Präsenz des materiellen Körpers davon abhängt, wie wahrscheinlich das weitere körperliche Überleben ist, anstatt von irgendwelchen elektrischen Impulsen oder Hirnwellen, deren Vorhandensein somit eher indirekt eher dafür stehen, wie sich die Wahrscheinlichkeit des körperlichen Überlebens entwickelt oder eben nicht. Es ist symbolisch. Dies gilt insbesondere dann, wenn angenommen wird, dass das Bewusstsein überhaupt nicht im Gehirn ‚generiert‘ wird. Dann nämlich muss etwas in der Art, wie ich es spekuliert habe, geradezu folgerichtig sein! Ich würde dann die Vorstellung einer parallelen Existenz präferieren, also eine Existenz sowohl im Diesseits als auch im Jenseits.
Vieles von dem, was ich oben skizziert habe, geht ähnlich zu wie in der Quantenphysik, hier nur eben als Grundlage für Ereignisse in der physikalischen Welt.

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