Evolution: Das große Missverständnis. Tatsächlich aber Beweis für die Existenz der geistigen Welt in der wir heute leben.

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Ja, rund um das Thema Evolution ranken sich viele Deutungen und Missverständnisse. Auch wird die Evolution gerne als Ausrede für die eigene Untätigkeit und Bequemlichkeit herangezogen. Dann nämlich, wenn es an die eigene Verantwortung geht. So z.B. beim Thema Umwelt. Wieso und weshalb und was die Evolution eigentlich ist, habe ich bereits in meinem Artikel ‚Evolution: Ultimatives Ziel erreicht. Und jetzt?‚ ausgiebig behandelt.
Weshalb ich dieses Thema erneut aufgreife ist, dass ich heute wieder den Spruch ‚Im Tierreich nennt man das Auslese‘ gehört habe und zwar im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das Gespräch mag den ein oder anderen bekannt vorkommen, es behandelte die Einschätzung, dass es sich bei Corona um eine Erkrankung handelt, die vielleicht mit einer Grippe zu vergleichen sei, wobei man damit meinte, dass daran auch eine bestimmte Anzahl Menschen sterben und deshalb nicht alljährlich diese Maßnahmen ergriffen werden, wie es jetzt bei Corona der Fall war und ist.
Ich treffe immer wieder auf diese unreflektierten Äußerungen. Im Grunde dienen sie nur dazu, sich das Leben einfach zu machen. Doch, in einer einfachen Welt, wie es vor dem Hintergrund der evolutionären Prozesse den Anschein hat, leben wir eben nicht. Wieso nicht?
Unsere Gewichtung und unser Verständnis der Evolution ist verschoben und wird deshalb stets fehlinterpretiert. Ja, es gibt die Evolution. Und ja, sie führt dazu, dass sich die Biologie (Betonung auf: ‚Biologie‘) der Organismen an die biotischen und abiotischen Verhältnisse, insbesondere, wenn sich diese verändern, anzupassen vermag. Das war es auch schon.
Wenn jeder von uns, der das Argument der Evolution für alle möglichen Dinge aus der Tasche kramt, insbesondere wenn es argumentativ ungemütlich wird, sich bloß einmal umsehen würde, würde er oder sie erkennen, dass die Welt, in der wir aktuell leben, eigentlich nicht viel damit zu tun hat. Das Laptop, das Fenster, das Auto, die Batterie, das Blatt Papier, das Grundgesetz, die Demokratie, das Gesundheitssystem, der Rollstuhl, das Theater usw. usf. So gut wie alle Dinge, mit denen wir täglich beschäftigt sind, haben im Grunde nichts mit der Evolution zu tun. Denn die Evolution bezieht sich einerseits auf die Biologie, wie oben bereits erwähnt. Und die meisten Dinge, die ich oben angerissen habe, sind nicht biologisch oder haben mit Organik so garnichts zu tun. Schon garnicht im Zusammenhang mit evolutionären Prozessen. Andererseits braucht diese Dinge die Evolution nicht, denn die Evolution bezieht sich auf die Entwicklung der biologischen Organismen und nicht auf Autos, Fahrräder, Laptops, Batterien, politische Systeme usw. usf.
Sprich: Das Argument der Evolution lässt sich nur auf derartige, biologische Prozesse anwenden!
Als ob das nicht schon Dilemma genug wäre, so ist auch die Interpretation falsch, dass es stets einen Sieger gibt oder geben muss. In Bezug auf uns Menschen habe ich das bereits in meinem oben genannten Artikel ‚Evolution: Ultimatives Ziel erreicht. Und jetzt?‚ ausgearbeitet. Es ist eben so, dass wir Menschen nun das vermeintliche Ziel erreicht hätten, dass wir über alles und jeden auf diesem Planeten herrschen und dominieren könnten. Wir müssten halt nur noch den Knopf drücken und hätten ‚alle anderen platt gemacht‘. Nach einer unreflektierten Auffassung der Evolution wäre das doch das ultimative Ziel. Dumm nur, dass wir uns damit auch selbst erledigen würden. Aber man kann anhand meiner überspitzten Darstellung dieses Aspektes sehen, dass wir anscheinend auch die Ziele oder das Ziel der Evolution falsch verstanden haben, vorallem, wenn man die Evolution für alles und nichts als Begründung und/oder Ursache anführt.
Tja, aber wohin führt das nun alles?
Es zeigt auf, dass die Evolution zwar unseren Körper hervorgebracht hat. Und in diesem Atemzug auch unser Gehirn. Doch ab einem bestimmten Entwicklungsschritt hat sich der menschliche Geist entwickelt und zu einer ganz neuen Entwicklung, nämlich zur geistigen Entwicklung geführt, die mit der rein biologischen Entwicklung nicht mehr viel zu tun hat. Der Geist hat zum Beispiel Brillen entwickelt, durch die Kurz- oder Weitsichtige weiter existieren können, obgleich sie sich in der Natur schon längst nicht mehr hätten behaupten können. Der Geist hat Häuser, Medikamente usw. usf. bis hin zu Computern, Raumschiffen, Kunst, Literatur, Ethik und Moral usw. entwickelt. Das bedeutet, der Geist hat eine eigene Entwicklung in einem völlig neuen Konzept und Vielfältigkeit hervor gebracht. Man könnte auch sagen, dass wir mittlerweile nicht mehr in der Natur mit ihren ehemals vorgegebenen Bedingungen existieren, sondern in einer Welt, die vom menschlichen Geist beherrscht und geschaffen wird.
Unsere jetzige Welt ist also eine Welt, die anders ist als die Welt, die von den Ur-Mechanismen der Evolution, die gebetsmühlenartig immer und immer wieder genannt werden und die durch das reine biologische Geschehen bestimmt waren, hervorgebracht wurden!
Das müssen wir verstehen, ansonsten haben wir die Evolution als solches nicht verstanden. Schlimmer noch, denn dann haben wir das geistige Element nicht verstanden, welches die Welt geschaffen hat, in der wir leben.
Nun zurück zur eingangs erwähnten Aussage: ‚In der Natur nennt man das Auslese‘. Ja, in der Natur. Aber wir leben in einer Welt, die durch uns und unseren Geist geschaffen wurde. Das bedeutet, wir können es uns nicht so einfach machen und auf eine Welt verweisen, die es, zumindest für uns, kaum noch gibt. Dann nämlich machen wir es uns zu einfach. Das scheint mir auch ein Todschlag-Argument zu sein für Leute, die sich nicht weiter über sowas Gedanken machen möchten.
Denn was würde es denn bedeuten, wenn wir beim Thema Corona auch so entscheiden und handeln würden, als ob wir noch in der Natur mit einzig deren Bedingungen der Evolution leben würden?
Wäre es eine Rechtfertigung, die alten und chronisch kranken Menschen einfach daran erkranken und womöglich daran sterben zu lassen? Können wir uns mit solch einer einfachen und plakativen Aussage aus der Verantwortung stehlen und womöglich Millionen Menschen verrecken lassen? Nur, weil wir es uns einfach machen und auf Prozesse verweisen, die aber unserer Welt kaum noch entsprechen? Demnach könnten wir ja auch alle Brillenträger, Herzinfarkt- Schlaganfall und tausend andere Erkrankungen, die in der Natur dazu führen würden, dass diese Menschen sterben würden, sterben lassen? Nur weil es im Dschungel vor ein paar Millionen Jahren auch so gewesen wäre? Das ist doch absoluter Nonsense, undurchdacht und deshalb inakzeptabel. Wer derart unreflektiert auf die Evolution verweist, ist ein Depp und hat diese nicht verstanden.

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