Corona und die Deutschen. Teil 2: Die Wirkung der Medien

This entry is part 2 of 6 in the series Corona

Jeder weiß es und jeder bekommt es mit. In den Medien ist bereits seit mehreren Wochen nur das das eine Thema vertreten: Die ‚Corona-Krise‘.

Anfangs dachten wohl noch viele, es handele sich um eine Art Grippe und es war im Handeln der Menschen nicht der primäre Antrieb.
Doch nun spürt man es. Die Panik- und Angstmache der Medien, die unaufhörlich mit den aktuellsten Infos und Berichten auf die Menschen einprasseln, ist nun zum primären Antrieb im Tun und Handeln der Menschen in Deutschland geworden.
Heute, als ich verzweifelt auf der Suche nach Toilettenpapier war, sah ich in ihre Gesichter und mir wurden ihre Reaktionen deutlich gemacht.
In ihren Gesichtern spiegelt sich die Angst und Verzweiflung.
Jede Vernunft, Lebensfreude oder Gelassenheit scheint ausgeräumt. Die blanke Panik davor, zu erkranken oder auch nur in Quarantäne zu müssen, hat aus den Menschen Wesen gemacht, die eher ihren Instinkten folgen, als besonnen, zwischenmenschlich zuvorkommend, weise und solidarisch zu handeln.
Immer mehr Menschen tragen nun eine Atemmaske. Immer mehr Menschen weichen anderen aus und schauen panisch, dass man ihnen nicht zu nahe kommt. Dabei folgt dies einem Handlungspotential, das uns Deutschen in die Wiege gelegt wurde. Gewissermaßen schon bald genetisch. Es wird auch der ‚Preußische Militärdespotismus‘ genannt. Ein wichtiger Begriff, vorallem, wenn man Abi im Fach Geschichte macht. Doch dazu vielleicht mehr in einem anderen Beitrag hierzu.

Niemand grinst, lacht, freut sich oder schaut auch nur freundlich. Es wird dem Tagesgeschäft nachgegangen und dazu gehört, wohl oder übel, dem Besorgen des täglichen Allerlei oder was man vergessen hat einzukaufen. Die Blicke verraten, dass man am liebsten garnicht hier sein möchte. Und doch, die Gewohnheit trägt einen nach draussen. Einkaufen. Eintrainiert und normalerweise das Normalste der Welt. Doch man könnte sich ja anstecken…
Kein Stück Optimismus, Freundlichkeit oder Menschlichkeit. Kampf ums Überleben. Das können wir Deutschen ganz gut. Diese Angst, es könnte schon morgen nichts mehr einzukaufen geben, kein Essen, Trinken oder Klopapier. Der Mensch, nun auch ‚Konsument‘ genannt, vorallem im Discounter, bangt um sein Konsumentenleben.
Krisenmenschen in der Krise. Die ‚anderen‘ sind die Gefahr, zumindest kann von ihnen Gefahr ausgehen. Das schlimmste scheint zu sein, dass es nachher nicht mehr so ist wie vorher.
Vorher waren die Zeiten noch schön. Man konnte ohne Angst einkaufen gehen. Man konnte überall hinreisen. Man konnte sich frei bewegen. Doch nun muss man Angst haben, jemandem zu nahe zu kommen.
Es ist traurig, was die Medien aus uns gemacht haben. Dass wir uns nicht nach dem richten, was wir selbst meinen, was die Realität und angemessen ist. Dass wir unsere Menschlichkeit und unser eigenes, in uns ruhendes Gewissen dabei verlieren.

Früher, ich erinnere mich als Kind Ende der 70er. Diskussionsrunden mit Intellektuellen nach dem Format von Helmut Schmidt. Sie saßen gemütlich in Leder-Sesseln, rauchten, tranken (manchmal sogar Alkohol!) und schwadronierten gemütlich und respektvoll über brisante Themen. Sie ließen andere ausreden und fielen nicht ins Wort. Könnte sein, dass es nur in meiner Erinnerung so erscheint und es nicht ganz so glanzvoll tatsächlich war. Aber es war sicherlich, im Vergleich zur heutigen boulevard- und schlagzeilengeilen und überaus oberflächlichen Presse, die sich anschickt, die Meinung und Überzeugung der sehr viel cleveren Menschen in Deutschland, die stets unterschätzt werden, zu bilden, sicherlich etwas anderes. Etwas beruhigendes, beschauliches, sachliches und auch menschliches darin.
Wenn wir das umsetzen und danach handeln, was uns, auch subtil, durch die Medien in den Geist gesteckt und dort hinterlassen wird, werden wir Menschen dabei zu Mündel einer sich selbst erhaltenden Medien-Industrie, die genau davon lebt.
Dabei ist ein Haken dieser Industrie, dass sie selbst nicht erkennt, dass sie gerade durch die Menschen in dieser Republik existiert, die sie selbst formen möchte.
Ich möchte mich nun kurz halten.
Liebe Mitbürger. Folgt nicht diesen angstmachenden Bildern und Äußerungen in den Medien. Sie leben davon, dass sie das präsentieren, was sie präsentieren und erwarten dadurch ihren Selbstzweck und Selbsterhaltung.
Wir Bürger und Menschen in dieser Republik haben uns nicht auf dieses reisserische, oberflächliche und zuweilen unmenschliche Niveau dieser Industrie zu begeben. Denn wir sind sehr viel weiter entwickelt und habe das nicht nötig.
Das, was wir nötig haben, ist Zwischenmenschlichkeit, Zusammenhalt, Verständnis, Solidarität, Optimismus und auch Lebenfreude.
Man stirbt nicht, wenn man einem anderen Menschen nun 20cm näher kommt, als von den Medien vorgegeben!
Lasst euch nicht unterkriegen und vorallem nicht beeinflussen. Die Medienwelt ist nicht unsere Welt. Informationen ja, dafür ist die Medienwelt gut. Aber zieht doch bitte eure eigenen Rückschlüsse. Ihr seid die Gesellschaft und ihr seid das Leben in dieser Welt. Wollt ihr Getriebene des Mediengeschehens sein, wie etwa seinerzeit im dritten Reich? Wir sind mehr und wir sind wertvoll. Es wird Zeit, dass wir das erkennen und zusammen halten.
Das Virus macht Angst, keine Frage. Aber macht es nicht mehr Angst in einer Welt der instinktiv reagierenden Tiere zu leben, die keine Rücksicht mehr auf die Mitmenschen nimmt?
Folgt dem eigenen Gewissen und nicht dem Tenor einer Industrie, die erhalten werden möchte. Vernunft ist angesagt. Auch vorsichtiges Umgehen. Letztlich möchte niemand an den Folgen dieser eher unbekannten Erkrankung sterben. Aber das ist kein Grund, seine Mitmenschen zu verachten oder zu umgehen. Im Gegenteil. Wenn es irgendetwas in der Art einer menschlichen Güte und einer Zusammengehörigkeit in eurem Geiste gibt. Lasst es die anderen mit Respekt und Freundlichkeit wissen.

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