Phänomen Traum: Mein Fahrrad ist weg, aber unser Hund Blue ist da (inkl. Interpretation)

This entry is part 22 of 22 in the series Träume

Leider erinnere ich mich mehr genau an das Datum, wann ich diesen Traum hatte. Aber es war zwischen August und November 2024. Es ist ein für mich extrem aufschlussreicher Inhalt dieses Traums mit einer interessanten Botschaft, insbesondere, wenn ich diese Inhalte, die Symbole und Aussagen bzw. Interpretationen mit anderen Träumen vergleiche, die ich hatte. Deshalb habe ich bei diesem Traum einen Abschnitt ‚Interpretation‘ hinzu gefügt. Dies hatte ich bereits bei all meinen hier nieder geschriebenen Träumen geplant. Doch, da es eine Menge Zeit und Arbeit bedeutet, hatte ich es bisher nicht umgesetzt.

Es waren wohl diverse Gründe, weshalb ich diesen Traum an sich seinerzeit nicht sogleich hier aufgezeichnet hatte. Die Gründe sind Zeitmangel und Ernüchterung und die Frage darüber, welchen Sinn es in dieser Welt ergeben soll, meine Träume und Erfahrungen hier nieder zu schreiben?
Es ist die ewige Auseinandersetzung mit den dramatischen, grausamen und daher ernüchternden Ereignissen, die sich aktuell oder in der Vergangenheit auf der Erde zutragen oder zugetragen haben und die durch uns Menschen geschehen sind. Das alles lässt mich oft entmutigt und erschlagen zurück und ich frage mich eben, welchen Sinn es machen soll, dass ich von meinen Träumen und deren Botschaften berichten soll? Was ändert es schon? Wen interessiert es schon (außer vielleicht mich selbst)?
Nun, ich möchte an dieser Stelle diese Gedanken und Empfindungen nicht weiter ausbauen, sondern auf meinen Traum eingehen.
Wie so oft, handelt es sich um einen Traum, an den ich mich noch sehr genau erinnere. Genau so, wie bei allen Träumen, die ich an dieser Stelle wieder gebe.
Obgleich meine Träume geradezu auf mich und mein Leben zugeschnitten sind, möge ich davon ausgehen, dass es auch anderen etwas sagen oder sogar helfen kann. Für mich persönlich, ist allein der Aspekt wahnwitzig erstaunlich und interessant, dass man überhaupt Träume erfährt, die eine für das Leben derartig beeindruckende Aussagekraft und extrem wichtige und aufschlussreiche Botschaften enthalten.

In diesem Traum befand ich mich auf einer Art Hinterhof. Es waren eigentlich mehrere Hinterhöfe von Geschäften. Sehr großräumig und gepflastert. Diese Hinterhöfe dienten hauptsächlich als Parkplätze für Fahrräder für Kunden, die über die Hintereingänge Zugang zu den Geschäften erhielten. Genau genommen erinnere ich mich an zwei Geschäfte. Es waren Geschäfte für Fahrräder und Zubehör.
Die gesamte Szene spielte sich abends ab, denn es war dunkel draussen.
Überall verteilt, und in kleinen Funktionseinheiten gruppiert, waren Bügel eingelassen, die dazu dienen, die Fahrräder der Kunden und Menschen anschließen zu können. Sicherlich hat das schon fast jeder gesehen. Ich meine diese höheren oval-runden Bügel aus Edelstahlrohr, woran man das Fahrrad anstellen und mit einem Schloss als Schutz vor Diebstahl abschließen kann.
Ich befand mich also dort und suchte mein Fahrrad. Mein Fahrrad in diesem Traum war genau das Rad, welches ich im RealLife tatsächlich besitze und fahre. Zumindest war das das Bild, welches ich vor Augen hatte. Ich ging umher und dachte darüber nach, wo ich mein Rad abgestellt hatte. Ich suchte und suchte, doch, wo ich auch suchte, ich fand mein Rad nicht. Ich erinnere mich, dass nur wenige Räder überhaupt dort standen. Vielleicht, weil es bereits dunkel und sehr spät am Tag war?
Jedenfalls fand ich mein Rad nicht und ich war schon sehr verzweifelt. Ich befürchtete, dass man es gestohlen haben könnte. Doch es war weg und nicht zu finden.
Daraufhin ging ich in eines der Geschäfte und suchte dort weiter. Das war natürlich in gewisser Weise Unsinn, denn man stellt sein Rad nicht im Geschäft selbst ab. Und genauso kam es auch. Natürlich fand ich dort mein Rad auch nicht. Also ging ich wieder nach draussen in den Hinterhof und war verzweifelt, weil mein Rad weg war.
Dann durchschritt ich den Hinterhof des ersten Geschäftes und bewegte mich zum Hinterhof des anliegenden, zweiten Geschäftes, in der Hoffnung, dort mein Fahrrad zu finden. An der Gabelung oder Übergang der Hinterhöfe vom ersten zum zweiten Geschäft befanden sich auch einige dieser Bügel. Nirgends war auch nur ein Rad abgestellt.
Dort blickt ich nach unten und zwischen zwei dieser Bügel saß unser Hund Blue und schaute mich an.
Ganz so, als habe er dort auf mich gewartet. Er saß dort in einer Position, wie auch ein abgestelltes Fahrrad dort stehen würde, wenn überhaupt ein derartiger Vergleich geeignet und verständlich erscheinen mag.
Ich wunderte mich darüber, Blue dort plötzlich und unerwartet vorzufinden. Ich war zutiefst erstaunt darüber, Blue dort zu finden. Dass er dort war und dass ich ihn zuvor nicht bemerkt hatte. Und wie er dort überhaupt hingekommen war? Und was er dort machte? Doch, das sah ich ja. er wartete auf mich. Wie ein abgestelltes Fahrrad, das ich suchte. Doch ich fand ihn.
Dann war der Traum vorbei.

Interpretation
Extrem interessant bei diesem Traum ist primär, dass der maßgebliche Kernaspekt erneut mein Fahrrad ist. Dies hatte ich bereits extrem prägnant und aussagekräftig in meinem Traum ‚Lilly kann uns auf unserem Weg nicht weiter begleiten‚.
Auch andere Träume beinhalteten Fortbewegungsmittel, wenn auch anderer Art, wie Züge, beispielsweise in meinem Traum ‚Eine Reise in einem Zug‚.
Diese Fortbewegungsmittel wie ‚Fahhrad‘ oder ‚Zug‘ erscheinen in meinen Träumen als starkes und prägnantes Symbol für ‚Fortbewegungsmittel und auf der Reise durch das Leben‘.
Das ist für mich persönlich unzweifelhaft und gefühlt eindeutig zu interpretieren und auch richtig.
Aber auch für Leser meiner Träume dürfte es eigentlich extrem plausibel und einfach zu erkennen sein. Ich gehe davon aus, dass das Prinzip, dass eben Trauminhalte symbolischer Art sind, und dass diese Symbole individuell und persönlich durchaus variieren könne, bekannt ist. Die Interpretation und Deutung der Bedeutung dieser Symbole obliegt dem Erfahrenen. Sie sind verbunden mit dessen Erlebnissen und Erfahrungen, resultierend aus dem Leben.
In meinem Traum ‚Lilly kann uns auf unserem Weg nicht weiter begleiten‚ fuhr ich bereits auf meinem Rad eilig dahin. Es bedeutete symbolisch die Reise durch das Leben.
In diesem Traum nun fuhr ich nicht (eilig und geschäftig) auf meinem Rad, sondern mein Rad war nicht da, es war verschwunden, womöglich sogar gestohlen. Ich suchte und vermisste mein Rad und war deshalb verzweifelt.
Die Interpretation dieses Aspektes ist nun auch nicht schwierig vorzunehmen.
Während ich im Traum ‚Lilly kann uns auf unserem Weg nicht weiter begleiten‚ noch eilig und tatkräftig mit meinem Fahrrad unterwegs war, konnte ich es nun nicht sein, denn mein Fortbewegungsmittel, mit dem ich mich ‚eilig durch das Leben fortbewegte‘ war nicht da.
Es bedeutet also, dass sich etwas verändern wird, so dass mein ‚Durchschreiten oder Fortbewegen durch das Leben‘ aufgehalten, gestoppt, oder sich zumindest extrem verlangsamen wird. Auf jeden Fall wird sich etwas in meinem Leben ändern, so dass ich mich nicht, wie zuvor gewohnt, ganz so eilig durch das Leben fortbewegen können werde.
Diese Aussage und Symbolik ist für mich völlig unstrittig und zweifelsfrei zu interpretieren und entspricht dem, was diese Träume ausgesagt haben.
Der zweite maßgebliche und wichtige Aspekt und Symbol ist das Erscheinen unseres Hundes Blue.
Genau wie in meinem Traum ‚Lilly kann uns auf unserem Weg nicht weiter begleiten‚ erscheint nun auch einer unserer Hunde in diesem Traum.
Es mag sein, dass Hunde, und als Symbol im Traum, als solches unterschiedlich interpretiert werden können. Das genau ist der Unterschied bei der Interpretation derartiger Symbole von Mensch zu Mensch. Je nach Erfahrungen, Empfindungen und Geschichten der einzelnen Menschen an sich.
Und genau deshalb kann ich nur meine individuelle Interpretation und Bedeutung wiedergeben.
Ein Hund, und insbesondere unser Hund Blue, sehe und verstehe ich als treuen Begleiter, denn dass sie treu und loyal sind, ist für mich ohne jeden Zweifel. Sie sind Wesen, die mich auf meinem Weg durchs Leben begleiten, die bei mir sind und mich vielleicht sogar unterstützen. Vielleicht, weil sie mir eine Aufgabe geben, dass ich mich um sie kümmern und Verantwortung tragen muss. Auf jeden Fall sind sie in meinem Leben da. Da ich nichts negatives ihnen gegenüber empfinde, sondern im Umkehrschluss ausschließlich positves, ist Blue in diesem Traum, der spezifisch und individuell auf mich zugeschnitten ist, vor diesem Hintergrund eben zu sehen. Das ist für mich völlig klar und eindeutig.
Nun erscheint also unser Blue in diesem Traum scheinbar auf mich wartend und mich anschauend.
Deshalb ist meine Interpretation naheliegend.
Ich kann nicht mehr, oder werde nicht mehr, so eilig durch mein Leben reisen können, wie zuvor mit dem Fahrrad, denn mein Rad ist nicht mehr da. Ich werde mein Rad suchen, weil ich es vermisse. Aus dieser Symbolik heraus, werde ich also somit das eilige Reise durch mein Leben vermissen. Doch mein Rad ist nicht mehr da und ich werde es nicht mehr finden. Man könnte nun interpretieren, dass ich meine Art durch das Leben zu reisen, also, eher auf dem Fahrrad, eilig und somit die wesentlichen Aspekte des Lebens unbeachtet gelassen, nicht mehr werde durchführen können. Die Mittel dazu werden mir fehlen. Das wird mich irritieren und mich vielleicht sogar verzweifeln lassen, eben so, wie ich es mit dem Verlust des Fahrrades im Traum empfunden habe.
Letzten Endes wird unser Hund Blue da sein. Er wartet treu und loyal auf mich und ist für mich da. Er wird mir Halt geben. Ich werde auf ihn bauen können, denn bereits im Traum ist es deutlich. Er war da und wartete auf mich. Unerschütterlich, treu und wie ein Fels, obgleich ich mit etwas anderem beschäftigt war. Er schaute mich an. Ich werde mich um ihn kümmern müssen, wie ich es zuvor auch tat. Dies könnte mich zurück führen auf die eigentlich wesentlichen Aspekte des Lebens. Die loyale Verbundenheit, die ich mit Hunden in Verbindung bringe.
Vielleicht bin ich zuvor eilig und schnell, eben wie auf einem Fahrrad, durch das Leben geeilt. Doch dies geht nun nicht mehr. Ich komme zurück auf das Wesentliche. Dabei werde ich nicht mehr (in der Lage sein) alles zu durcheilen und dabei vielleicht das Wesentliche nicht mehr erkennen können. So, wie viele durch das Leben eilen. Immer Termine und todos. Nie ist Zeit und man eilt durch die Welt.
Blue ist dort und für mich da, weil er auf mich wartet.
Für mich ist diese Interpretation völlig logisch und deutlich und ich habe kaum Zweifel. Meine Interpretation ist dabei auch aus meinem Gefühl heraus deutlich und ist nicht rein mit Rationalität zu deuten und verständlich.
Genau auf diese Weise sind die Symbole aus Träumen zu sehen, zu verstehen und zu interpretieren. Deshalb können Interpretationen auch nur von jedem einzelnen Menschen, teilweise intuitiv, sinnvoll vorgenommen werden, so dass sie in das Lebensbild eines einzelnen Menschen passgenau stimmig, erkennbar, einleuchtend und sinnvoll sind, so dass es hilfreich ist oder sein kann.
Nichtsdestotrotz ist allein der Aspekt, dass derartige erstaunlich für das Leben prägnante und letztlich hilfreiche Inhalte von Träumen existieren als solches bereits faszinierend und erstaunlich.

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